Samstag, 29. November 2008

Preisgefüge.

Meine Kreditkarte funktioniert wieder (und es kostete den Steuerzahler fast überhaupt nichts!).

Mietwagen für 6 Tage: 120 Euro,
Sprit für 2000 Kilometer: 170 Dollar (2,20 USD pro Gallone = 50cent/Liter)
5 Übernachtungen: 150 Kanadische Dollar
Allein mit dem Auto durch die Wildnis: unbezahlbar.

Freitag, 28. November 2008

Ode an den Central Park.

Sollte ich jemals Heiraten (Intiativbewerbungen bitte postalisch an meine Mutti), so gelobe ich hiermit feierlich, das einer der Hochzeitstage in New York verbracht wird - und das dabei mindestens stundenlang im Central Park spaziert werden muss.
Ich liebe diesen Park und ich er bietet so viele Stellen an denen man einfach händchenhaltend vorbeigehen, verliebt guckend vorbeiflanieren oder küssend stehen bleiben muss.

Überhaupt hatte ich während der vergangenen Monate des Öfteren das Gefühl, das New York sich für Romantik eignet (Und sei es als Kontrastprogramm zur Hektik der Großstadt).

Doch vielleicht muss man Fremder sein um das zu sehen, denn bei diesen Einwohnern spielte Sex and the City sicher zu recht hier.

Das Erste verbindet.

"Hier ist das erste deutsche Fernsehen mit der ..."
"Tschuldigung?"
"Ja?"
"Ich hab eben auf deinem Ipod gesehen, dass du die Tagesschau guckst. Bist du Deutscher?"
"Ja. Hallo."
...

Gestern, E-Train Richtung Manhattan.

Bio-Amisch-Super-Store.

Na bloß gut, dass ich bereits über die Amisch informierte und mir so eine Basis gelegt habe, denn:
Gestern war Erntedankfest und mangels amerikanischer Verwandschaft und befreundeter Bekannter mit eben solcher, fanden sich drei Praktikanten zusammen und wollten gemeinsam dem Danken fröhnen. Nun ist ein leerer Magen ausgesprochen undankbar und deshalb sollte es eigentlich ein königliches Festmahl mit traditionellen Speisen (Truthahn!) geben, doch vorbereitet hatte niemand etwas und Heiligabend 19:00 bekommt man in Deutschland ja auch keine Weihnachtsgans mehr... Und so landeten wir nach einer Weile im Amisch-Supermarkt um die Ecke (der Weg in eine Kneipe war zu anstrengend..).

Diese Amisch sind feine Leute. Müssen sie einfach sein, da sie es geschafft haben einen Lebensmittel-Kette zu etablieren die tatsächlich nicht nur Imitationen (z.B. American Cheese, Bud Light,...) bekannter Nahrung verkauft.
Und so gab es Broiler (Brathändl), Oliven, Käse, Brot und ... Coke aus der Dose.

Mittags war ich übrigens beim Griechen... und ich fürchte das einzige typisch amerikanische Restaurant, dass etwas mit Truthahn verkauft, nennt das Gericht dann "McTurkey".

Dienstag, 25. November 2008

Gefesselt und geknebelt.

Meine Bank hat mich zur Wirtschaftskrise erklärt und mir die Kreditkarte gesperrt.
Gaaanz ungünstig...
Nun kann man zwar prinzipiell auch überall bar bezahlen, doch macht es sich wesentlich besser, wenn man Übernachtungen, Mietwagen,... für den nächste Woche anstehenden Urlaub vorher buchen kann. Und Buchungen benötigen Kreditkarten.

Der 1. Dezember ist sicherlich keine Hochsaison in Montreal, doch ist es im kanadischen Winter sicherlich von Vorteil einen Schlafplatz sicher zu haben.
Nun gut: bisher steht damit ja noch nicht fest ob ich überhaupt fahre (man muss halt nur die richtigen Problemlösungsstrategien anwenden...).

Die Reiseplanung steht allerdings, Urlaub ist beantragt und genehmigt und Blücher, Clausewitz und Rommel wären stolz auf meinen Plan gewesen. Meine Berücksichtigung sämtlicher möglicher Hindernisse (speed-limit liegt bei 55 mph), die detaillierte Ausarbeitung von An- und Ankunftszeiten und die geniale Integration sämtlicher Sehenswürdigkeiten von hier bis zur ersten russischen Flak-Batterie in meine Reiseroute würden in die Annalen eingehen - wenn da nicht dieses klitzekleine Problem bestünde: Ich kann das nicht bezahlen.

Nun lehrt uns die Gegenwart in diesem Fall aber nur eins: Gleich morgen ersuche ich die Kanzlerin um eine Bürgschaft.

Montag, 24. November 2008

Birds of Prey.

Verkehrsspecial: Flugzeuge.

New York ist von drei Flughäfen umgeben (LGA, EWR, JFK) und so ist so ziemlich jedes Viertel der Stadt (je nach Windrichtung) Teil einer Einflugschneisse oder Startzone (Ich persönlich wohne z.B. direkt (ca. 50 Meter) unter der Lieblingsanflugkurve für La Guardia. Interessiert mich aber weniger: Ich mag Flugzeuge und der Highway ist viel lauter!).

Romantisch ists, wenn man die Flieger am Horizont wie an Schnüren aufgereihte Lichter sieht, während sie ihre Warteschleifen fliegen. Verzückt bin ich, wenn sie sich mit voller Beleuchtung wie klingonische Schlachtkreuzer zum Feind-Endanflug eindrehen. Voller Sehnsucht bin ich, wenn ich sie aus dem Büro heraus starten und in Richtung Ozean schwenken sehe.
Blickt man in New York zum Himmel sieht man höchstens eine handvoll Sterne aber ein gutes Dutzend Flugzeuge. Ist man in Manhattan hat man des Öfteren Hubschrauber im Ohr (es gibt mehrere recht belebte Heli-Landeplätze am East bzw. Hudson River).

Nun ernüchtert die Arbeit am Flughafen tendenziell schon ein wenig: Abgasfahnen, Triebwerkskrach, Lackschäden, technische Details (mit ein bißchen Kraft und einem stabilen Regenschirm müsste die Außenhaut von innen locker zu knacken sein.. das ist kaum mehr Blech als bei ner Cola-Dose.). Aber ich schaue trotzdem weiterhin in den Himmel.

Wiki weisst für JFK im Jahr 2007 444.000 Flugzeugbewegungen aus (das ist ein Start/Landung alle 71 Sekunden. Während des ganzen Jahres!).

Zwei der New Yorker Flughäfen sind am Arsch der Welt: JFK liegt in Jamaica und Newark drüben in Jersey (kurz dahinter sind sicher noch weiße Flecken auf der Landkarte). Zwar sind tendenziell auch schnelle Möglichkeiten zum Flieger zu kommen vorhanden (Hubschrauber: 100 Dollar, Taxi: 30 Dollar, AirTrain + Metro: 7 Dollar) aber wer Standard-ÖPNV-pendelt, braucht mal locker ne sehr gute Stunde (und das aus Queens!) bis zum Schreibtisch.

"Bis hier hör' ich die Motoren
Wie ein Pfeil zieht sie vorbei
Und es dröhnt in meinen Ohren
Und der nasse Asphalt bebt
Wie ein Schleier staubt der Regen
Bis sie abhebt und sie schwebt
Der Sonne entgegen" - Reinhard Mey

Samstag, 22. November 2008

Das Manifest.

Ich glaube nicht an die Wahrheit, denn niemand kennt sie.
Ich glaube nicht an Schönheit, denn sie ist einfach überall.
Ich glaube nicht an Moral, denn sie unterliegt so vielen Zwängen.
Ich glaube nicht an Stärke, denn meistens ist sie nur verdeckte Schwäche.
Ich glaube nicht an Freiheit, denn wir konnten mit der Wahl nichts anfangen.
Ich glaube nicht an Gerechtigkeit, denn sie mindert kein Leid.
Ich glaube nicht an Frieden, denn niemand hat ihn je erfahren.
Ich glaube nicht an Religion, denn sie kennt keine Antworten.

Doch ich werde mich erheben und für sie kämpfen.

Donnerstag, 20. November 2008

Film der Erinnerungen.

Sein Name ist Bond. Und er trinkt ein Getränk dessen Zubereitung im Film genauestens erklärt wird (Martini. Geschüttelt.).
Eben war ich im zweiten Daniel Craig Bond und ich kann ihn nur in höchsten Tönen loben. Er ist nicht so genial, exzellent und brilliant wie der erste doch eine ungeheuerlich stimmige, stilvolle und phantastisch umgesetzte Fortsetzung einer neuen Epoche herausragender Bond-Filme.
Nun hänge ich (persönlich, emotional) ein wenig am vorherigen Bond und bin deshalb nicht objektiv, doch der subtile Humor, die schmucklose Brutalität und das stilvolle Ambiente gefallen mir. Nie war ein Held so verkannt und doch so greifbar.

Ich muss ihn wohl noch einige Male angucken... (auch um die Textzeilen nach den Textzeilen mitzubekommen über die ich nachdachte - und die ich in diesen Beitrag einbauen wollte.)
"Forgive yourself."

Ein bißchen zu kühl.

Bisher machten mir die Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt nichts aus... aber heute hatte ich ein Erlebnis, das ein unschöner Vorbote des Winters sein könnte. In einer Lokalität die bei uns Praktikanten nicht unbeliebt ist war die Zapfanlage eingefroren und es gab keine "drafts" (Gezapftes).

Nun trinke ich zuhause russisches Bier (aus St. Petersburg, das Premium Lager mit 8% vol.) das auf den schönen Namen "Baltika" hört.. Auch gut.
Aber ich ahne nichts Gutes für diesen Winter...

Mittwoch, 19. November 2008

NYC-Schneewette.

Da in Freiberg dieses Jahr wohl noch kein Schnee gefallen ist, der länger als 24 Stunden liegenblieb und ich fürchte da auch bald aus dem Rennen zu sein mach ich mal was ganz ganz billiges: Ich kopiere den Spass, benenne ihn um und schwupps isser cool:

NYC-Schneewette: Wann fällt in New York City das erste mal in diesem Jahr Schnee der länger als 24 Stunden liegen bleibt? (Antworten in die Kommentare.)

Wetterbericht: Temperatur um 0°C, blauer Himmel, leicht windig. Upstate hats vor ein paar Tagen schonmal 2 feet Schnee gegeben wegen lake-effect.

Viel Erfolg.

Wunsch mit Gewicht.

Ach da steh ich nun ich armer Tor... auf der Waage. Und sie lügt leider nicht: Ich habe abgenommen. Nicht enorm viel, aber deutlich sichtbar.

Zwei Kilo sind es nominell, doch weiß ich Details: Fett ist verschwunden und Muskeln wurden aufgebaut. Nun sind Muskeln 1,5 mal schwerer als Fett und ... bla bla bla ... Ich sehe aus als ob ich mich in ein paar Monaten um die Rolle in nem KZ-Film bewerben wollen würde (dramatisiert, Nazi-Bezug nur aus Marketinggründen eingefügt).

"Bedenke gut, was du dir wünschst, es könnte wahr werden." - Marion Zimmer Bradley


Zynisch das ganze, da ich ja lange rumgejammert habe, das ich zu fett sei (war ich aber wohl nie...). Nun habe ich durch viel Sport (Operation Sixpack), schlechtes Essen, Schlafmangel, Lebenswandel, Gram und Schmerz doch ein paar Kilo verloren und ich finde, das ich beschissen aussehe!
Aufgefallen ist mir das lustigerweise erst nachdem man mir gesagt hat, das ich dünner aussehen würde. Also bin ich vielleicht a) immernoch fett b) trotzdem zu dünn c) beeinflussbar d) eitel und e) ein weibisches Jammerweib.

Killing Spree.

Vor ein paar Nächten haben sie hier in der Gegend ein paar Autos geknackt. Sie taten dies indem sie Seitenscheiben einschlugen und dabei einen Haufen Krümelglas auf der Straße zurückließen.
Im Gegensatz zu Deutschland hat man das Glas aber nicht sofort beseitigt sondern es zugelassen, das es durch den Verkehr überall verteilt wurde.

Vielleicht ist es diesem Umstand zu verdanken, das ich schon wieder ein beschissenes (*beep*) Drecks-Loch in meinem Fahrradreifen habe! Sollte der Sack erwischt werden, der die Autos geknackt hat, wünsche ich ihm eine Verurteilung zu lebenslänglich Fahrrad fahren in New York! (Und sowas machen die Gerichte hier... vor nem guten Monat stand in der Zeitung, das einer zu 24 Stunden Klassik hören verurteilt wurde. Nach 20 Minuten musste der Delinquent die erste Sitzung abbrechen weil er nicht mehr konnte.)

Samstag, 15. November 2008

Inzestmutanten.

Seit Men in Black ahnen wir, dass man sich als "Alien in New York" (Sting) wunderbar verstecken kann. Zum Beispiel indem man Taxifahrer wird...
Aber auch wenn man ein ökologisch bewusster Fremdling ist, kann man sich hier frei bewegen. Man muss halt nur bis in die U-Bahn gelangen...

Gestern abend hatte ich so einen direkt gegenüber. Wer Horrorfilme geguckt hat in denen texanische Inzest-Hillbillies mit Kettensägen und Stacheldraht-Keulen dem hart arbeitenden Mittelstand das Leben schwer, machen hat eine Vorstellung.
Jeans-Latzhose, Stiefel und (weil Winter) T-Shirt. Dazu einen wulstigen Schädel, noch wulstigere Lippen an einem ständig offenen Mund und ein verschlafener Blick. Wäre es dunkel gewesen hätte ich ihm keinen Gebrauchtwagen abkaufen wollen...
Dummerweise findet sich in der Google-Bildersuche kein anschauliches Dokument, mit dem ich meine Begegnung hinterlegen könnte (aber es ist erschütternd, was man alles findet wenn man nach texanischen Inzest-Hillbillies sucht!!!), also glaubt mir einfach wenn ich sage: Es gibt Leute auf dieser Welt... Echt geil!

Nun war der arme Mann vielleicht krank und vielleicht schreibt er Gedichte, hilft kranken Kindern, kennt das Heilmittel gegen Krieg und ist voller guter Gedanken... Deshalb sollte man diesen Beitrag bitte als Homage an die Verschiedenheit der Menschen, als Kritik an der Google-Bildersuche und als warnendes Beispiel vor Vorurteilen gegen texanische Inzest-Hillbillies ansehen.

Probezeit.

Gestern wurde der Blog 3 Monate alt! Das sind so etwa 100 Tage und nach der Zeit ist ja bekanntlich die Probezeit um. Demzufolge ziehe ich kurz mal Bilanz:

Insgesamt waren etwa 2450 Leute hier, durchschnittlich sind es 25 Besucher pro Tag, das Maximum lag bei 111 und die Gleichung der Trendgerade im Zeit-Hit-Diagramm ist y = 0,2914x + 12,38 (x ist Zeit, y Hits). Total unbeeindruckend... (außer das es mehr Leser werden oder die alten Leser immmer öfter klicken). Es gibt 88 erstellte Beiträge. Davon sind 7 unveröffentlicht und 15 mit einem Emo-Label.

Inhaltlich verkommt das Ding zunehmend zu meinem privaten Kummerkasten (auch wenn davon ja jetzt nicht mehr alles sichtbar ist; "Bloggen ist Therapie!") und Reiseberichte sind fast völlig verschwunden.
Das liegt sicher auch daran, das vieles inzwischen zur Gewohnheit geworden ist und mir die Unterschiede nicht mehr sofort auffallen oder sie so klein oder so situationsgebunden sind, das es schwierig wäre sie niederzuschreiben. Oft fehlt auch einfach das mobile Schreibgerät und wenn ich dann Zeit habe ist die Inspiration wieder weg...

Weil mir noch so etwa 3 Monate bleiben bis ich hier abhaue und in der Zeit sicher noch einiges an Beiträgen zusammenkommt, frage ich doch mal was euch am besten gefällt, was totaler Mist ist, wovon es mehr und wovon zukünftig lieber nix geben sollte.

EDIT: Also irgendwie is mir da ein klitzekleiner Fehler unterlaufen: Der erste Beitrag ist aus dem Juni... Es müsste schon mehr als 3 Monate her sein, seit es Juni war.... mmmmh. Mal wieder eine Globale Transiente Amnesie?

Nicht lustig.

Queens ist seit gestern in eine einzige dicke, fette, graue, nieselnde, tiefhängende, neblige Wolke gehüllt.
Der Tagesdurchschnitt meiner Stimmung liegt irgendwo bei "knapp suizidal".
Mein Fahrrad hat einen Platten.
Die Pizzeria um die Ecke ist beschissen und das letzte bißchen Wein aus dem Kühlschrank ist auch verschwunden.

Gott ist echt nen Komiker...

Ich geh Holz hacken!

Rage.

Es gibt einen Teil in mir der Bilder erschafft in denen meine Faust auf Wände eindrischt. Bilder in denen ich auf Leute einschlage. Bilder in denen ich schreie, brülle, Dinge werfe.
Bilder in denen sich meine Wut einen Weg sucht. Eine Wut wie ein brennender Block aus Granit, wie glühender Stahl, wie alles verzehrende Flammen.

Essenz von Aggression und Frust. Ergebnis all der Verzweiflung und der Erkenntnis.
Mordlust - Der Wunsch den Schritt vom Brückenrand zu wagen.

Ein Hass so brutal wie meine immer wieder zuschlagende Faust. Allgegenwärtig, bohrend, im Mark verankert. Eiskalt wie Blut das am Körper herunterfließt.

Umfassend ist die Wut. Selbsthass und der Wunsch die Welt brennen zu sehen.
Meine eigene Unfähigkeit, meine Kraft und meine Ohnmacht, meine Stärke verfluchend. Gäbe es auch nur eine rostige Klinge würde ich meine Schwächen aus mir herausschneiden. Mit blankem Stahl der Unsicherheit ein Ende setzen.

Und doch Scheitern - ob dieser Welt und mir.

Donnerstag, 13. November 2008

Griechischer Wein.

Dem Titel sei's verdankt, doch bei einem durchgängigen Aufenthalt von so etwa 0,6% der Lebenserwartung kann man schonmal nach Heimweh fragen:

Habe ich überhaupt nicht!
Was ich vermisse sind WG-Partys in Freiberg, die Clubs in Leipzig, einige Leute in Dresden und deutsche Supermärkte.. aber Heimweh habe ich keins.
Ich vermisse (seltsam aber wahr) deutsche Frauen, Fahrradfahrer, Badewannen und Studentenpartys. T-Shirts bei der Arbeit, (soziale) Verantwortung und (es gibt sie wirklich) deutsche Geselligkeit, harte Haribos (die Alten!) und im Besonderen einige spezielle Personen (Und hier wirds interessant: Man vermisst auf den ersten Blick nämlich nicht die Leute die man vermuten würde...)

Ich brauch ne Freundin, ich hätte gerne weniger Zeitverlust durchs Pendeln, ich würde gerne darauf verzichten jedes mal meinen Ausweis zu zeigen bevor ich in nen Club darf und auf 4-spurigen Autobahnen würde ich gerne schneller als 120 fahren... aber Deutschland vermisse ich überhaupt nicht.

Wer würde es auch vermissen: Merkel, Ypsilanti, Koch? Atommüll, Wirtschaftskrise, Gesundheitsreform? DGB, Zentralrat der Juden, GDL? Schwaben, Münsterland, Kiel?
Es ist nich viel was man an Deutschland vermisst... aber es ist doch einiges was an Lebensart und Identität fehlt...

Ich trenne meinen Müll sehr gerne! Ich hasse die 30-Zone und fahre trotzdem langsam! Ich finde die politische Landschaft in Deutschland zum Kotzen und wähle trotzdem irgendwen. Ich hasse diese Bürokratie und liebe die Regeln. Ich mag lange Gelbphasen, ich drehe meine Heizung gerne ein halbes Grad herunter für das Weltklima (und spare dadurch 663,53 im Jahr) und ich verehre den Euro. Ich bin ein Fan der deutschen Aussenpolitik und American Football ist (ganz im Ernst) echt Scheisse (im Vergleich zu Cricket).

Deutschland ist schon son bißchen doof aber man nehme mir das nicht übel: Ich bin schon ein wenig stolz Deutscher zu sein.

Gegenüberstellung.

Ich stelle gegenüber: Dieses. und Jenes.

Ist das unsere Menschlichkeit?

Dienstag, 11. November 2008

Bushpiloten.

Kurz vor Feierabend war Stimmung in der Hütte. Der Bush ging nämlich gerade. Und wie jeder andere Pendler musste er umsteigen... Von der Marine One in die Air Force One.
Zuallererst sah ich drei Hubschrauber am Horizont aber ein wenig abseits fliegen. Das ist an nem Flughafen prinzipiell nicht so ungewöhnlich aber bei Hubschraubern muss ich immer aus dem Fenster gucken...
Kurz danach landeten zwei Chinooks (vermutlich das Vorauskommando; und das ist ungewöhnlich). Eine Minute danach erreichten zwei größere Hubschrauber (die verdammt nach dem vom Präsidenten verwendeten Modell aussahen) den Landeplatz. Zur gleichen Zeit kreisten 4 Hubschrauber vom NYPD im Umkreis (einer schwebte ziemlich lange direkt über dem LCAG-Gebäude).
Außerdem starteten während der ganzen Zeit auf der Landebahn vor dem Haus keine Flugzeuge mehr und schon heute früh war eine Kolonne aus großen schwarzen Wagen mit Blinklicht vorbeigefahren und ein PAPD-Heli (Port Authority Police) flog den ganzen Tag Patrouille. Hier war wohl die Prominenz am werkeln...

Montag, 10. November 2008

Gehet hin und mehret euch.

So wenig wie ich via Google das genaue Kapitel dieses Bibelzitats (oder dieses Nicht-Bibelzitats) herausfinden konnte, hat der nachfolgende Eintrag mit dem Wunder der Schöpfung zu tun, aber ebenso wie die Bibel ist er doch irgendwie lehrreich:

Heute habe ich meinen Nachfolger ausgewählt (Eigentlich hat das meine Chefin getan nachdem ich ihr zwei Kandidaten vorgelegt habe aber da sie die restlichen Bewerbungsunterlagen nie gesehen hat..). Bei meinem Arbeitgeber ist es nämlich üblich, das die Praktikanten sich selbst um ihre Ablösung kümmern. Wir stellen die Anzeigen online, führen die Bewerbungsgespräche, sortieren aus und wählen die Finalisten. Wir sind dabei objektiv (und charmant) wie Dieter Bohlen, unbestechlich wer Oberste Gerichtshof und vom göttlichen Durchdrungen wie das Kardinalskollegium bei der Papstwahl. Wir sind der Antitrend zur Gewaltenteilung aber weise wie Methusalem und Salomon weshalb uns nur ein einziger Wunsch beseelt: Titten! den besten Nachfolger zu finden.
Und so führen wir als ominöse Vertreter gewaltiger Abteilungen, an einem noch größeren Flughafen, in einem Bürokomplex ähnlich dem Turm von Babel Interviews und stellen hochinquisatorische Fragen (Trinkst du Bier? Nenne mal 10 Dinge die man mit einer Kreditkarte machen kann. Weshalb willst du nicht nach Boston?) an denen wir die Schicksale von Menschen festmachen.
Wenn das mal kein schlechtes Karma gibt...

Lauf, Forest. Lauf!

In letzter Zeit gehe ich wieder öfter Joggen... Das ist gut für den Kreislauf, macht den Kopf frei und ist auch sonst keine schlechte Sache. Nur zieht der Herbst auch in New York so langsam ein und es wird etwas kühler. Nun zittert man als Deutscher ja bekanntlich nur vor Wut, das es nicht noch kälter ist aber diese Turnschuhhersteller haben mit der Lösung eines alten Problems ein neues geschaffen: durch die gute Lüftung ist es etwas (arg) kühl am Fuße. Und schon Oma wusste "Frieren die Füße, friert der ganze Mensch." Außerdem ist der Weg etwas feucht und das Wasser läuft besser in den Schuh hinein als wieder hinaus...
Ich bin auch nicht mehr im Besitz langer Jogginghosen (kaputtgespielt...) und war schon mit dem Erwerb kurzer Hosen arg beschäftigt, weshalb ich fürchte, das ich demnächst eine neue Sportart brauche. Prinzipiell sehr schade, da ich gerade einen ganz guten Rythmus gefunden hatte und gerüchteweise sogar abgenommen habe (was wiederum nicht so gut sein dürfte, da ich in letzter Zeit eher unfett war und ich es damit wohl mal wieder mit irgendwas übertreibe).
Und damit die Überschrift so richtig Sinn macht: Am Times Square gibt es einen Laden der sich "Bubba Gump Shrimps" nennt.

Sonntag, 9. November 2008

Overkill im Doppelpack.

Gestern war der 8. November. Das war aus zwei Gründen wichtig: 1. Es gab einen Geburtstag und 2. sollte das Intrepid-Museum nach Renovierung und Erweiterung seine Pforten wieder öffnen. Wie angekündigt war ich nun also erneut dort und der gemeine schwimmende Seebiber hatte die Eröffnung erstaunlicherweise nicht verhindert. Nach Fünfundvierzig Minuten Schlange, der üblichen Sicherheitskontrolle (Alle Sachen in die Box, durch den Scanner treten, Arme ausstrecken, nochmal gescannt werden,...) und 17 Dollar ärmer gewährte man mir Einlass.

So ein Flugzeugträger ist zwar groß aber im Fernsehen wirken sie größer. Auch wenn man drin oder drauf ist, ist gar nicht so viel Platz (wie die Flugzeuge da starten und LANDEN sollen ist mir ein Rätsel) aber vielleicht muss man einfach mal versuchen ohne Hinweisschilder und verriegelte Türen die Schiffswäscherei zu finden um zu merken wie groß das Boot wirklich ist...
Die Flugzeuge oben drauf sind sehr hübsch und man hat eine nette Auswahl (ohne eine Mig-29 wird das aber nie ein Hit...), die Aussicht auf Manhattan ist filmtauglich und insgesamt kann man sich das durchaus mal angesehen haben. Wie beim letzten amerikanischen Museum fielen mir aber zwei Sachen auf: So richtig interessante Details und intensive Wissensvermittlung bis in die Hintergründe sucht man vergebens und für Kinder ist das viel cooler als für Erwachsene.
Es gibt lauter "interaktive" Lernstände, Spiele, dran-rumfinger-Dinge und lauter Zeugs mit dem man super Spielen kann wenn man 12 ist und ein paar Sachen lernen soll (und es gibt erwachsene Amerikaner die sogar dafür noch zu blöd sind).

Weil am Dienstag Veteran's Day ist (bei dem wieder alle frei haben außer Lufthansa) ist auch ein zweiter Flugzeugträger in der Stadt. Die USS Bataan. Auch sie durfte man besichtigen (ich musste zusätzlich zum Scanner meinen Ausweis vorzeigen) und sie hatte neben meinen fliegenden Favorites (Huey, Blackhawk, Osprey) auch einen Abrams Panzer (mit deutschem Maschinengewehr weil das amerikanische "shit" sei), ein LCAC (nicht verwechseln mit LCAG! Das ist meine Kranichfrachtairline in Kurzform...), ein Amtrac und einiges anderes Spielzeug zur Besichtigung (und Besteigung).
Ich hatte ein M16 Sturmgewehr in der Hand. Und ich fühlte mich schlecht dabei. Nur noch schlechter fühlte ich mich als ich die ganzen Kinder sah, die auch damit spielen durften... Die Bundeswehr muss noch viel lernen wenn sie nicht als militanter (aber unfähiger) Teil unserer Gesellschaft verstanden werden will (Marketing für Dummies)...

Wenn man auf einem kaum 10 Jahre alten Flugzeugträger herumspazieren darf, sich in Helikopter setzen darf die man ein paar richtigen Knöpfen starten kann (die Kinder haben im Panzer wohl den tatsächlich funktionierenden falschen Schalter gedrückt), die Atropin-Spritzen unbewacht herumliegen, auf die Beretta (Pistole) mit nur einem Auge aufgepasst wird und sowieso alle auf Landgang sind fragt man sich doch, wieso überhaupt versucht wird einen Anschein von Sicherheit zu erwecken? Aber wer weiß schon was wäre wenn nicht... und vielleicht gibts auch nichts kaputt zu machen.

Nichtsdestotrotz: Ich war auf zwei Flugzeugträgern!

Samstag, 8. November 2008

Erkenntnislastig.

Wenn man schon nicht weiß was man will, so hilft es vielleicht zu wissen was man nicht will. Und so wie man auf das was man will stetig zuarbeiten kann, so kann man sich auch von dem was man nicht will stetig entfernen.
Doch Vorsicht ist geboten, denn die Ergebnisse von beidem unterscheiden sich gewaltig.

NYC Party.

Alles klingt viel cooler wenn man ein "NYC" davorsetzt. Überhaupt klingt "New York" meistens viel größer als es ist (und es ist dennoch World's Greatest City).

Gestern war jedenfalls Freitag Abend und die Jugend wollte in Manhattan einen drauf machen (klingt doch echt gut).
Der ursprüngliche Plan war sowas wie zehn Uhr treffen, in ner Kneipe eins, zwei Bier und dann in nen Club.
Um elf war die Truppe vollständig, bis dahin sind die bereits eingetroffenen (SEEEEHR kleine Gruppe) rumgelaufen und haben Starbucks beehrt.
Dann sollte es in eine Disko gehen zu der man sich besser schicker angezogen und einige Frauen mitgebracht hätte... wir kamen nicht rein (und woher soll man hier ne Horde Mädels bekommen...).
Anschließend gings in einen sehr netten Laden am anderen Ende der Stadt. Bis der aber feststand und erreicht war vergingen weitere, endlos lange, bierlose Minuten. Ab kurz nach eins gings dann aber los (irgendwie).

Tanzen macht auf engen Tanzflächen keinen Spass, Bier ist auch nicht mehr das was es mal war und man kann eine anstrengende Woche nicht an einem Abend ausradieren.

Früher war alles (Party, Alkohol) dynamischer, vitaler, motivierender. Wenn man betrunken war und man hat was erlebt, hatte Spass und es passierte was. Man lernte etwas, war guter Laune, hatte neue Einsichten, tat unbekannte Taten und lernte neue Sachen. Feten brachten einen persönlich irgendwie weiter.
Jetzt ist man nur noch betrunken. Die Partys waren früher besser...

Ach wäre ich doch für immer jung geblieben.

Donnerstag, 6. November 2008

Daylight Saving Time.

Irgendwie hatte ich die Winterzeit sinnvoller in Erinnerung...
Vielleicht liegt es an unserem Breitengrad, aber vor der Zeitumstellung war die Synchronisation von Tageslicht und Tag irgendwie besser.
Wenn man jetzt früh aufsteht ist die Dämmerung zwar schon in vollem Gange (was einem FRÜH natürlich überhaupt nichts bringt) aber ab 16:00 Uhr ist es dunkel. Vorher war es früh dunkel wenn man unter der Dusche stand und abends wenigstens noch dämmernd wenn man 40 Minuten im schaukelnden Bus nach Hause rollte ("Pendlerkoma").

Ich bin akut gegen diese blödsinnige Aktion der Zeitumstellung (auch wenn "Change!" total hip ist) und fordere hiermit die Abschaffung der daylight saving time (Ein Kollege meinte heute, das die so heisst weil jetzt das Licht für den Sommer gespart wird.)!

Strategiediskussion.

Habe ich Probleme mit Leuten neige ich dazu in besonderem Maße aber von mir zumeist eher unbemerkt gemein zu sein. Richtig gemein.
Nicht so pöbelnd wie ich es normalerweise bin (aber auch das) sondern deutlich unüberlegter (aber hintergründiger) im Kundtun meiner Meinung und meiner Wertungen.
Das ist überhaupt nicht gut... Gar nicht gut, denn schon Ovid sagte: "Um geliebt zu werden, sei liebenswürdig."
Schlimmer wird das nur noch, wenn ich außerdem drastische Verhaltensänderungen entwickle: kein ständiger Redeschwall, der erste der bei Zusammenkünften geht, stille Blicke und teilnahmslose Anwesenheit.

"Ich bin manchmal zum Kotzen, auch wenn ich nett erscheine
Dann sage ich Sachen, die ich genauso meine
Dann tue ich Dinge die ich später bereue
Die ich mir niemals mehr verzeihe" - Funny van Dannen


Ich bin zurückweisend und verhindere (unabsichtlich aber für mich doch auffällig) alles was irgendwie als Zeichen von Nähe gilt: Blicke, Berührungen sowieso, Gespräche,... Das kann nicht ewig gut gehen...
Interessant ist dabei wie es ankommt. Und die Frage welche Motivationen hinter den Reaktionen verborgen liegen.

Mir tut das aufrichtig leid, denn die Opfer sind in der Regel ja die Falschen. Nur hilft mir das zurück zur Normalität und das ist zwar kein Schritt in die richtige, wohl aber ein Schritt weg von der falschen Richtung.

Die Frage bleibt auch nach Alternativen (insbesondere im Kontext der Gesamtsituation): Ich schaffe es Leute zwei Monate vollzupöbeln... aber auch dann wenn sie zu den einzigen in der Umgebung gehören? Sollte man Menschen mit denen man eine Gemeinschaft gebildet hat abstoßen und alles nur auf das Überstehen der Zeit auslegen?

Mittwoch, 5. November 2008

Korrektur.

Die Überschrift zur U.S.-Wahl müsste korrekterweise natürlich "The Saints are coming." lauten und auf das grandiose MusikVIDEO von U2 und Greenday referenzieren.
Die Redaktion bedauert diesen Fehler und gibt als Ursache an, das sie momentan mit den anderen Medien und dem Obersten Gerichtshof an einer Entscheidung zum Wahlausgang arbeitet.

Ich habe die Liebe getötet.

Heute war sie plötzlich fort. Die Liebe. Lange hatte ich dafür gekämpft doch jetzt vermisse ich sie. Sie ist gegangen und hinterließ eine Lücke. Keine Lücke die man fühlt, nur eine von der man weiß.
Gehofft hatte ich auf diesen Moment doch jetzt wo er da ist bekomme ich Angst denn ich musste einmal sehr lange kämpfen um sie zu finden. Ich liebe die Liebe und will nicht ohne sie leben. Doch auch die Ruhe ist schön.
Ich war anders mit ihr. Besser. Schwächer. Nah.
Ihr Gehen hat die Dinge verändert. Nicht zum Guten und doch ist es besser. Keine Zweifel, keine Gedanken, Schlaf und Einfachheit. Alleinsein statt Einsamkeit. Aber die Erinnerungen bleiben. Keine Tränen aber Sehnsucht.
Die Liebe ist weg. Ich will sie zurück.

Times Square - 23:00

Der zukünftige Präsident der USA heisst B.H. Obama und wurde von einer frenetischen Masse nach Bekanntgabe der Umfrageergebnis von 23:00 und dem Überschreiten der wichtigen Wahlmännergrenze auf dem Times Square gefeiert.
Die Stimmung war ausgelassen, die Spannung da aber das Ergebnis doch eher eindeutig. Lediglich Zeitverschiebung und seltsamer Wahlmodus ließen kleinere Zweifel offen.

Change is coming.

Sie werfen mit Eiern.

Eben fuhr ich mit dem Rad nach Hause.
Auf halbem Weg überholte mich ein Auto.
Und etwas traf mich.
Dann gab das Auto Gas und einige Jugendliche grölten.

Doch glücklicherweise bin ich fett und wabbelig und das Ei ging erst kaputt als es auf dem Boden auftraf.
Amis sind doch bescheuert...

Montag, 3. November 2008

Wissen du sollst.

Morgen ist Wahl.
Das Gute dabei ist, das Bush nicht wiedergewählt werden kann, das schlechte, das nur Europäer sich sicher zu sein glauben das Obama der Erlöser ist.
Wenn der Plan stimmt sind wir morgen in ner Kneipe und gucken uns das Ereignis live an. Ansonsten erfahrt ihr es hier zuerst (CNN schreibt nur ab.).
Bis jetzt ist der Sieger relativ klar, aber man sollte immer auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs warten bevor man sich festlegt und so versuche ich es Österreichisch (und Schwedisch und Schweizerisch) neutral: Weg mit Bush!

Hat sich eigentlich jemand mal Gedanken darüber gemacht was passieren würde wenn einer der Kandidaten gewählt werden würde? Welche Auswirkungen ein gewisser Präsident hätte? Würden Völkerrechtsverletzungen, Haushaltsdefizit, marode Infrastruktur und bizarres Gesundheitss- und Bildungsystem aufhören oder sich ändern nur weil irgendwer ganz oben so tut (und der amerikanische Präsident hat in Wirklichkeit gar keine Macht!) als ob er etwas ändern könnte? Welche Irren brüten bereits über Plänen den ein oder anderen Gewinner nachträglich zu einem Staatsbegräbnis zu verhelfen (US-Präsident ist ein Zeitarbeitsvertrag. Ansonsten wäre es noch vor Fischer der gefährlichste Job der Welt)? Geht es überhaupt anders oder ist der kapitalistisch-industrielle Komplex mit den Steinmetzen (und der katholischen Kirche) anderweitig interessiert?

Demokratieverständnis ist etwas Komplexes... Und denkt immer daran: Auch Hitler wurde gewählt. Also glaubt bloß nicht, dass es nur eine Wahrheit gibt...

PS: Eben habe ich den ersten Eintrag mit Sperrfrist geschrieben und ich benutze das oben geschriebene nur a) als Teaser b) als Alibi und c) um Klicks zu generieren.

Der Tag am Meer.

Ein Auto gemietet, die Interns geschnappt und raus aus der Stadt.
Sonntagmorgens in Manhattan zur firmenrabattbegünstigten Autovermietung und für einen Tag Richtung Osten auf Long Island in die Hamptons (eine Gegend die so genannt wird, weil dort alles auf –hampton endet und in der man ein Häuschen hat, wenn man zu den Gewinnern von Börsencrashs gehört).
Strand wie an der Ostsee und die ungeheure Endlosigkeit des Ozeans. Sonne aus blauem Himmel und Wind der Meer erst schön macht. Ein Tag wie Urlaub fernab des Alltags, jeden Drucks und all der normalen Sorgen. Mir hat die See gefehlt…
Weißer Sand, Dünen, Strassen ohne Stress, Norwegerpulli und Jever-Romantik. Keine Fischfrikadelle, keine Mülltrennung, keine Fischerchöre. Grüne Hecken, Bäume und ein paar Städter, die mal raus mussten.
Amerikanische Ostküstenidylle mit Kürbisfest, gemütlichen Städtchen, kleinen Häfen, perfektem Rasen, einem wunderschönen Herbst und mit einer Mischung aus Leben und Ruhe wie sie deutsche Dörfer oder kleine Städte nicht haben. Keine tote Umgebung, aber auch keine Hast oder nur zielgerichtetes Tun. Ein Sonntag im Herbst wie er für eines Bikers letzte Ausfahrt geschaffen wurde. Voll Schönheit ohne Druck und doch unbedingt jetzt - nur ziellos.

Abends im Pub noch ein Bier und zuhause ein unerwartetes Geschenk. Es ist schön, den Akku mal aufgeladen zu haben.

"Du spürst die Lebensenergie
die durch Dich durchfließt
das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
es gibt nichts zu verbessern
nichts was noch besser wär
außer Dir im Jetzt und Hier
und dem Tag am Meer." - Die Fantastischen Vier

Sonntag, 2. November 2008

Ihr lebet hoch.

Ich kam eben nach dem wohl schönsten Tag meines bisherigen USA-Aufenthalts nach Hause und fand dort einen DIN-A4-Umschlag. Der Inhalt war ein Weihnachtskalender. Auch wenn ich die Motive anders gewählt hätte ("Sexy Xmas") so bin ich doch tief gerührt und danke euch!
"Manchmal brauch es ein Weilchen bis du verstehst, die Leute die du kennst, sind meist die besten, die du hast!" - Clueso

Es gab selten ein schöneres Geschenk!

Und jetzt geh ich meine Tränen trocknen... Danke.

Samstag, 1. November 2008

Akteneinsicht.

Während ich gerade meine frisch gewaschene Wäsche zusammenlegte (auch in New York gibt es Banalitäten und bei Banalitäten kann ich am besten denken (Zähneputzen steht ganz oben auf der Liste von Tätigkeiten bei denen ich gute Ideen habe)) kam mir ein wunderbarer Gedanke.
Seit ein paar Tagen spiele ich mit der Idee einen zweiten Blog aufzumachen um dort all das zu veröffentlichen was sich außerhalb des Reiseberichts abspielt. Quasi eine Mülltonne für meinen Emo-Ballast... Aber irgendwie gefiel mir das dann doch nicht so gut: Die Aktualität wäre immernoch da, den zweiten Blog würden noch weniger Leute lesen, die Zusammenführung wäre kompliziert,...
Deshalb gibt es ab jetzt die verspätete Veröffentlichung von Beiträgen. Ich schreibe weiterhin wie bisher alles hierher aber nicht alles wird sofort öffentlich. Über eine Kategorisierung sind beide getrennt abrufbar und ansonsten bleibt der Fluss erhalten.
So kann ich das schreiben, was ich bisher nicht geschrieben habe und es bleibt trotzdem hübsch ordentlich.