Montag, 24. November 2008

Birds of Prey.

Verkehrsspecial: Flugzeuge.

New York ist von drei Flughäfen umgeben (LGA, EWR, JFK) und so ist so ziemlich jedes Viertel der Stadt (je nach Windrichtung) Teil einer Einflugschneisse oder Startzone (Ich persönlich wohne z.B. direkt (ca. 50 Meter) unter der Lieblingsanflugkurve für La Guardia. Interessiert mich aber weniger: Ich mag Flugzeuge und der Highway ist viel lauter!).

Romantisch ists, wenn man die Flieger am Horizont wie an Schnüren aufgereihte Lichter sieht, während sie ihre Warteschleifen fliegen. Verzückt bin ich, wenn sie sich mit voller Beleuchtung wie klingonische Schlachtkreuzer zum Feind-Endanflug eindrehen. Voller Sehnsucht bin ich, wenn ich sie aus dem Büro heraus starten und in Richtung Ozean schwenken sehe.
Blickt man in New York zum Himmel sieht man höchstens eine handvoll Sterne aber ein gutes Dutzend Flugzeuge. Ist man in Manhattan hat man des Öfteren Hubschrauber im Ohr (es gibt mehrere recht belebte Heli-Landeplätze am East bzw. Hudson River).

Nun ernüchtert die Arbeit am Flughafen tendenziell schon ein wenig: Abgasfahnen, Triebwerkskrach, Lackschäden, technische Details (mit ein bißchen Kraft und einem stabilen Regenschirm müsste die Außenhaut von innen locker zu knacken sein.. das ist kaum mehr Blech als bei ner Cola-Dose.). Aber ich schaue trotzdem weiterhin in den Himmel.

Wiki weisst für JFK im Jahr 2007 444.000 Flugzeugbewegungen aus (das ist ein Start/Landung alle 71 Sekunden. Während des ganzen Jahres!).

Zwei der New Yorker Flughäfen sind am Arsch der Welt: JFK liegt in Jamaica und Newark drüben in Jersey (kurz dahinter sind sicher noch weiße Flecken auf der Landkarte). Zwar sind tendenziell auch schnelle Möglichkeiten zum Flieger zu kommen vorhanden (Hubschrauber: 100 Dollar, Taxi: 30 Dollar, AirTrain + Metro: 7 Dollar) aber wer Standard-ÖPNV-pendelt, braucht mal locker ne sehr gute Stunde (und das aus Queens!) bis zum Schreibtisch.

"Bis hier hör' ich die Motoren
Wie ein Pfeil zieht sie vorbei
Und es dröhnt in meinen Ohren
Und der nasse Asphalt bebt
Wie ein Schleier staubt der Regen
Bis sie abhebt und sie schwebt
Der Sonne entgegen" - Reinhard Mey

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