Donnerstag, 30. Oktober 2008

Freunde.

Du weisst nichts über mich.
Du kennst die Dinge nicht die ich liebe.
Du weisst nichts von meinem Schmerz.
Du weisst nicht an was ich denke wenn ich dich ansehe.
Du weisst nicht weshalb ich lache.
Du kennst meine Orte nicht.
Du weisst nichts von meinem Glauben.
Du weisst nicht weshalb ich weine.
Du kennst meine Gründe nicht.

Du kennst mich nicht. Und änderst es nicht.

Die Apokalypse käme mir gelegen.

Hutu und Tutsi schlachten sich wieder gegenseitig ab.
Die USA haben das Konzept der Souveränität von Staaten als zu lästig abgelehnt, Menschenrechte in einer Definitionsfrage beseitigt und die Welt zu ihrem Spielplatz erklärt, Russland zeigt neue Stärke und fegt erstmal den Vorgarten, China überspringt den humanistischen Blödsinn gleich völlig, Araber und Juden verstehen sich so gut wie immer, dänische Fregatten bekämpfen den Terrorismus und selbst deutsche Soldaten marschieren wieder.
Eisbären verrecken, Kinder verhungern oder verblöden, die Hochfinanz wird zum Börsenspiel für Grundschüler und in Bayern wurde die CSU gestürzt.

In einer Welt in der das normal ist, bin ich gern ein Sonderling.

Bibabowling.

Dienstag Abend war "Team-Event". Firmenbowling mit Buffet und Freigetränken. Die Stimmung war klasse aber es scheint hier nur zwei Arten von Veranstaltungen und Menschen zu geben: Die bei denen zeitigst Schluss ist und die bei denen bis in die Puppen was los ist. Während die ersten nach anderthalb Stunden abhauten, hörte man von anderen am nächsten Morgen Geschichten von Exzessen. Ich find das beides nicht gut...

Buffet war aber sehr anständig, ich habe angefangen Weißbier zu trinken (immernoch besser als Bud Light) und sportlich liefs auch. Netter Abend.

Montag, 27. Oktober 2008

Alles Käse.

Heute war ich beim von meiner Praktikumsorganisation veranstalteten Meet and Greet und eben jene servierte Häppchen. Oh Gott!!! Was vermisste ich deutschen Käse! Käse mit Geschmack! Leckeren Butterkäse, Edamer, ja sogar Harzer! Hauptsache Käse mit Geschmack... Ich vermisse Käse!

Und selbst Amis sagen, dass ihr Bier scheisse ist... (Wieso brauen die Idioten dann kein gutes?)

Die Aussicht aus 571 United Nations Plaza 15. Stock ist nachts übrigens noch besser als tagsüber.

Deutsches Bier ist hier jedes mal ein Anlass für mich hemmungslos über die Strenge zu schlagen (Tschuldigung liebe CDS-Praktikantinnen).

Samstag, 25. Oktober 2008

Die wahren Sieger.

Der Held steht. Groß, anmutig, in glänzender Rüstung.
Die Bauern schweigen. Sitzend, lauschend, zu seinen Füßen.
Er spricht von Schlachten, von Ungeheuern und großen Taten.
Sie sitzen, lauschen, schweigen.
Er spricht von Abenteuern, von Heeren und großen Königen.
Sie sitzen, lauschen, schweigen.
Er spricht von Reisen, Entbehrung und fernen Ländern.
Sie sitzen, lauschen, schweigen.
Er spricht davon ein Held zu sein, erobert hat er Vieles, Unglaubliches vollbracht.
Sie gehen, lachen und scherzen.
Der Held steht. Groß, anmutig. Allein.

Credit or debit?

Spätestens seit "Sex and the City" ist dem Mitteleuropäer bekannt, dass er einem gelangweilten Frustweib keine Kreditkare in die Hand drücken sollte. Insbesondere nicht in New York. Da einige der Darsteller (Mr. Big) und ich bekanntermaßen ein paar Gemeinsamkeiten (..., schwere psychologische Schäden) haben, zog ich heute los und eigentlich wollte ich auch nur ein paar Kleinigkeiten besorgen (Schuhcreme,...).
Tja... ähm... also es gibt Ecken in New York, in die man Leute die gelangweilten Frustweibern ähneln nicht schicken sollte. Es fing auch ganz harmlos an: eine Ersatzinvestition in ein Verbrauchsgut (von Dior). Und der Pulli war auch kein reiner Impulskauf. Immerhin wird es ja bald Winter.
T-Shirts konnte ich noch nie widerstehen. Und das mit Obama drauf ist ein Souvenir. Das gibts in ein paar Monaten auch nicht mehr. Also keine Vorwürfe bis hierhin!

Halloween ist ja nächste Woche. Ein Event wie der Gewinn des Superbowls, Weihnachten und dem Gewinn eines 80" Plasmafernsehers zusammen. Also wollt ich noch nen kleines Detail fürs Kostüm suchen... Aber dieser eine Laden hatte da diesen Mantel (es wird hier soooo kalt!). Aus Kaschmirwolle. Und dafür beinahe geschenkt. Der hält auch sicher ewig.
Tja. Also Halloween fällt aus und Hungern muss ich den nächsten Monat wohl auch.
Aber das Fernsehen hatte recht: Shoppen macht glücklich!

"Einem herumschweifenden Jäger begegnet ein herumschweifendes Tier." - Sprichwort der Ewe


EDIT: Eben ist noch ne Sonnenbrille dazugekommen.

Wetterbericht.

Kachelmann sollte das New Yorker Wetter ansagen. Es ist zwar nicht immer angenehm, aber so wie es bisher war, kann man es auch für Deutschland fordern. Nach der großen Sommerschwüle im Juli und August kam eine ziemlich lange Periode in der es warm war und in der beinahe ununterbrochen die Sonne schien. Am Anfang dieser Periode war es sehr warm, später warm und gegen Ende dann erfrischend aber warm. In diesen gut zwei Monaten gab es vielleicht 5 mal Wolkendecke und an 3 Tagen hat es geregnet (Wieso hier nicht alles verdort ist mir nen Rätsel). Danach begann der "Indian Summer". Ein bißchen kühler (aber weit entfernt von kalt), strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und die Bäume in den schillerndsten Farben. Ebenfalls sehr angenehm.
Vor gut einer Woche begann dann der Herbst. Bißchen zu kühl aber kein tiefgrauer, schwerer deutscher Himmel. Und Herbststürme. Die Brise ist hier an der Küste manchmal schon ganz schön steif und die engen Häuserschluchten Manhattans entspannen die Lage nicht unbedingt.
Heute regnete es dann auch noch (aber ich finde auch den Regen hier besser als den deutschen) und der Wind hat so einige Regenschirme erwischt, aber bisher kann ich sagen: Das Wetter hier ist mir ausgesprochen sympathisch.

Madison Cube Garden.

Eigentlich habe ich kein sonderlich gesteigertes Interesse an Basketball aber wenn die Karte nur zehn Dollar kostet... New York Knicks vs. New Jersey Nets in einem preseason game. Direkt nach der Arbeit hin (man kann aus Queens mit dem E-train durchfahren) und in den direkt über der Penn Station liegenden Madison Square Garden.
Während der ganzen Fahrt (und dem überwiegenden Teil des Arbeitstages) stand die Frage im Raum ob ich dabei nicht einschlafen würde, denn Lufthansa feierte gestern Oktoberfest:

Im Gebäude des "plattdütsche vereen von brooklyn" gab es Sauerbraten, Rouladen, Rotkraut, Brezeln und andere passable Imitationen deutschen Essens (Es war OK, aber Norbert kocht für mich zuhause einfach besser...). Schön war ein unbegrenzter Vorrat an Warsteiner, Jägermeister und sehr trinkbarem Weißbier (ich bin kein Fan aber das war gut. Und der Chef hats bestellt...). Stimmungsmäßig war nicht viel los und der großartige Alleinunterhalter "Elvis" (dick, unbeweglich, stimmlich gut, mit Keyboard) konnte daran auch nix ändern. Das die Party nicht abging, lag daran das hauptsächlich Geschäftskunden anwesend waren und die zeitig Feierabend machten (Resteficken ab 20:00). Dermaßen von der Stimmung im Stich gelassen blieb mir dann dummerweise nix anderes übrig als den gereichten Getränken zu verfallen (was ich eigentlich nicht vorhatte, denn bereits am Mittwoch versucht hatte mich mit Alkohol zu ertränken). Nun schlafe ich in letzter Zeit (seit 3 Monaten) auch nicht besonders gut und so war ich dann etwas müde, aber bei 'nem Basketballspiel.

Mit einiger Distanz zum Spielfeld kann man sich Basketball sehr gut anschauen: Es geht hin und her und irgendwie ists wie Tennis. Das erste Viertel endete 30:30 und das zweite war auch ausgeglichen. Da ich nix von dem Sport verstehe und mich die Konzentrationsfähigkeit ein wenig verlassen hatte, folgte ich dem Spiel nicht so recht und alles plätscherte an mir vorbei. Lediglich die Orgel rockte und im Gegensatz zum deutschen Fussball passiert in den Pausen anständig was (Lecker, Cheerleader.). Insgesamt war es aber wie Baseball ohne Grillen...
In der Halbzeitpause müssen die Knicks gesoffen haben, denn zum Beginn des letzten Viertels lagen sie 20 Punkte zurück. Doch wäre man ob des grausigen Spiels gegangen so häte man etwas verpasst:

Wir setzten uns um und waren als es spannend wurde dicht am Feld. Die Knicks wachten auf, die Fans auch (*Orgel* "DE-FENSE! *Orgel* "DE-FENSE!") und es begann eine Aufholjagd die mit einem Ergebnis von 110:111 bei noch 30 Sekunden Spielzeit endete.
Tja. Die Knicks verloren mit einem Punkt Rückstand, die Fans waren dennoch zufrieden, die Stimmung war gut, ich hab mal nen NBA-Spiel und den Madison Square Garden gesehen und relativ zeitig war ich auch zuhause: Gelungener Freitag.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

In darkness you wander.

Fluch und Segen eines Blogs wie ich ihn betreibe sind seine persönliche Bindung an mich, den Autor. Was geschrieben wird, wird auf mich bezogen. Das ist nett, weil man sich dann einen kleinen Jungen vorstellen kann, der in der großen weiten Welt umherwandert. Das ist schlecht, weil ich auch über andere Dinge als die USA schreibe und dabei keine abstrakte Touristenfigur mehr angenommen wird sondern sehr zeitnah eine Verbindung zu mir hergestellt wird. Dabei ist sowohl die Zeit als auch die Themen meiner sonstigen Beiträge relevant. Die US-Bundesbehörden geben Akten nicht umsonst erst nach 100 Jahren frei...

Wenn ich etwas hier schreibe, hat das einen Grund. Wenn ich etwas hier nicht schreibe hat das auch einen Grund. Wenn ich etwas woanders schreibe - oder eben nicht geschrieben habe - so hat das auch einen Grund. Wichtig dabei ist dann: Gibt es etwas das ich noch nicht irgendwo geschrieben habe, was ich gerne schreiben würde, wird Tun oder Unterlassen so gewertet wie ich das gerne hätte? Ist die Zielgruppe eigentlich die richtige?

Ein Blog ist eine vertrackte Sache sofern er sich nicht einem abstrakten Thema widmet. Man darf nie vergessen, dass man hier nicht Zeitung liest, das hier kein Werk eines unbekannten Künstlers vorliegt und das hier auch nicht immer ein spezielles Publikum (manchmal vielleicht aber doch) anvisiert wird. Manche Dinge sind Ausdruck eines generellen Strebens, manche einer präzisen Stimmung, manche eine Anekdote wie man sie nicht jedem aber den Meisten erzählen würde. Ein Blog ist kein Tagebuch, kein Chat, kein Kuss, kein Roman, keine Illustrierte, kein Photoalbum. Und gleichzeitig auch alles.

Wie die Krebsbaracke von Benn, die Lieder eines Minnesängers, die Worte eines Nietzsche, die Ideen von Marx oder die Gedanken eines Goebbels sind auch diese Zeilen nicht immer gleich. Manche verdienen nur Kenntnisnahme, andere ein Gespräch, manche keine, andere sehr wohl Reaktionen; hier Widerspruch, da Anteilnahme.
Ich kann mich nicht hinter jeder Zeile verstecken, aber manche kann ich als Schild verwenden, andere als Spiegel. Manche sind Buch, einige Grafitti, andere Mikrofon.

What I've felt
What I've known
Never shined through in what I've shown
Never be
Never see
Won't see what might have been. - Metallica

Montag, 20. Oktober 2008

You've got the fever.

Seit drei Tagen fühle ich mich krank. Seit drei Tagen messe ich ab und zu meine Temperatur. Seit drei Tagen sind es konstante 97,6° F. Ich komme mir langsam echt albern vor. Bestimmt son psychosomatisches Ding... (Nein, ich bin kein Simulant oder Hypochonder!)
"Klar, manchmal entzündet sich was, schwillt an und wird schwarz, doch ich geh' nicht zum Arzt!" - Fettes Brot

Denn jedesmal wenn ich hingehe finden die Säcke irgendwas! Und dann beginnt wieder eine unendliche Geschichte (Beiträge aus der Reihe "Krankheiten live getestet" (woanders veröffentlicht).

A Quantum of Solace.

Nachdem ich nun schon eine Weile schreibe und immernoch Leser habe möchte ich mich bei eben den Leuten bedanken, die hier immer mal und immer wieder reingucken. Ich freue mich wirklich wenn es hier und da Sachen gibt die dem einen oder anderen gefallen und ich fühle mich durchaus geschmeichelt ob manchem Feedback.
Ich weiß nicht genau wieso ihr euch das hier durchlest (denn Manches ist sicher ziemlich verwirrter Unsinn), aber ihr nehmt durchs Lesen an meinen Gedanken teil und ich werde so unweigerlich ein Teil euren Denkens.
Und da mir nur noch eine Sache einfällt, die noch größer wäre als in den Gedanken eines Menschen Platz zu finden - Einen Platz in seinem Herzen zu haben - danke ich euch für eure Zeit, euer Interesse und eure Anteilnahme.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Schlimmer Fehler.

Heute habe ich einen schlimmen Fehler gemacht.
Ich war bei Starbucks und trank einen Kaffee (bzw. eins der dort angebotenen Derivate) und fand an der Kasse die Aktion "Frage der Woche" die einem bei korrekter Beantwortung eine Woche freie Getränke einbringt. Nun weiß ja jedes Kind, das die einzige fünfeckige Staatsflagge zu Nepal gehört, weshalb ich entrüstet ablehnte und darauf bestand mein koffeinhaltiges Heißgetränk selbst zu bezahlen.
Nun habe ich Kaffeemischungen aus Strohhalm und Plastikbecher durchaus zu schätzen gelernt (insbesondere den Java Chip Frappuchino und den Cafe Mocha) und würde wohl - nachdem ich kurz über die Szene aus dem wunderbaren Musical My Fair Lady nachgedacht habe in der Mr. Doolitle erklärt, dass er sich Moral gar nicht leisten könne - morgen wohl nicht mehr ablehnen, falls man mir eine Belohnung für die Beantwortung einer so einfachen Frage wie der nach der einzigen quadratischen Staatsflagge anbieten würde.

Das ist die Fornika.

An Wochenenden wie diesen sollte man mal rausgehen. Das Wetter passt zur Stimmung ist nett (die Sommersonne ist nicht totzukriegen und trotzdem ists frostig mit starken Gegenwind) und ansonsten stand nix an. Also bin ich raus und habe mir eine der wohl schönsten Gegenden in Queens angeguckt: Die Cavalary Friedhofsanlage. Hier ist ja alles ein wenig größer und so auch dieser Friedhof: 1,5 km lang und etwa genauso breit. In den USA stehen auf Friedhöfen kaum Hecken und Büsche und da wir in New York sind liegen mehrheitlich tote Iren herum und warten auf das körperliche Ende.

Nun gehen der landläufigen Meinung nach ja hauptsächlich Angehörige oder Spinner auf Friedhöfe. Beides nicht falsch, aber es gibt noch einen Grund: Auf den Friedhöfen hier ist es ausgesprochen ruhig (in New York ein Luxus), es sind keine Leute unterwegs (im Gegensatz zum Central Park) und es ist nicht nur sehr schön, sondern man hat auch einen phantastischen Blick auf Manhattan (und man kann traurig böse müde und leer sensibel gucken ohne das es jemandem auffällt).

Was man aus einem Friedhofsbesuch über die Kultur lernen kann ist vielleicht auch noch interessant:
Der Deutsche baut sich seinen Kleingarten ans Grab: Pflanzen, kleine Gitter,.. ein reguliertes Beet zum rumzeigen. Der Amerikaner nimmt eine schöne Wiese (Und die haben tolle Wiesen hier.) und stellt einen großen Stein drauf. Kein Kitsch, kein bunter Firlefanz. Amerikanische Friedhöfe sind offen, großzügig und erhaben. Deutsche sind voller Bäume, Hecken, Sträucher, dunkler verschlungener Wege, Zäunen, rumliegenden Kränzen und Friedhofsordnungen.

Wirklich nett finde ich übrigens die jüdische Tradition Steine auf ein Grab zu legen um zu zeigen, dass jemand da war (und wilde Tiere daran zu hindern am Leichnam rumzukauen)(Bestimmt animiert das die Leichen dazu sich über die lustig zu machen, die nur einen kleinen Haufen haben...).

PS: Ich weiß, dass der Titel "Fornika" eine andere Bedeutung hat, aber der Text passt.

EDIT: Und wieder dreht sich alles im Kreis. Habe eben Der Pate I geguckt und wer sich die Szene mit der Beerdigung des Paten anguckt hat sogar historische und bewegte Bilder von der Cavalary Cemetery.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Herr Kapellmeister, begleiten Sie mein Leben.

Nachdem ich schon seit einer Woche mit dem Gedanken spiele eine kleine aktuelle Hitparade zu veröffentlichen habe ich eben ein Experiment gestartet. Das Ergebnis: Musik ist ausgesprochen geeignet, einen tief zu bewegen. Einen Blog zu schreiben geeignet, die Wirkung der Musik aufzuheben - aber nur solange man schreibt.

Ansonsten die Mitglieder der aktuellen Top10 (Reihenfolge irrelevant) als Rätsel (das erspart mir lästige Nachfragen, das Leserpotential hat Spiel, Spass, Spannung, die Studenten können ihr Semester vertrödeln und alle anderen mit Wissen protzen). Der Gewinner wird irgendwie irgendwas bekommen...:

  • Sie singt als Schottin (geb. 25.8.87) über ihre Heimat. Und hat dem Lied den alten Namen Schottlands als Titel verliehen. Gesucht ist der erste Buchstabe des Titels.

  • Als Urgestein deutscher LiedKUNST sang er die Hymne zur WM und möchte in diesem Lied nur ein bißchen kuscheln bevor er ins Traumland wechselt. Erneut der erste Buchstabe des Titels.

  • Dieses Duo kommt aus meiner Umgebung. Einer aus Newark, der andere aus Forest Hills (lebte also gleich um die Ecke). 1970 wurde im gesuchten Song und auf dem gleichnamigen Album über Brücken und einen Silbervogel gesungen. 6. Buchstabe des Titels.

  • Diese 4 Musketiere des deutschen Sprechgesangs erklären wieso Du und Ich und Sie ein Team sind. 6. Buchstabe des Titels.

  • Der König ist nicht mattzusetzen. Egal ob schwarz oder weiß (oder mit oder ohne Nase). Und er hat etwas darüber zu sagen welche Gefühle sie in ihm auslöst. Der letzte Buchstabe des Nachnamens des Künstlers.

  • Dieser schwule Brite hat glücklicherweise nicht den Job ergriffen den er in seinem Titel anreißt: Astronaut. 8. Buchstabe des Titels.

  • Diana und Monroe, er besang sie beide. Und hatte eine Geliebte jenseits des Antifaschistischen Schutzwalls. Erster Buchstabe des Titels.

  • Ein Buchstabe, eine Zahl = kurzer Bandname. Diese Kombo sucht nach etwas, das wohl noch verborgen liegt. Erster Buchstabe des Bandnamens.

  • Er war Deutscher und sollte unbedingt auf die erste (japanische) CD. Wegen ihm (und Karajan) passt die CD nicht in eine Hemdtasche. Schicksal? Erster Buchstabe des Vornamens.

  • Doppelherz auf Sentimental. Wir beide singen über die Erinnerung an dieses "niedere Motiv". 18. Buchstabe des Titels


  • Das Lösungswort (eigentlich sind es zwei) bitte als Kommentar einreichen.

    Der oben erwähnte Effekt wurde übrigens mit Boyzone - When you say nothing at all erzielt.

    EDIT: Das erste Lösungswort enthält einen kleinen Rechtschreibfehler. :)

    The power within.

    In mir lauert ein Dämon. Voll rasender Wut, in Zorn und ewiger Frustration gefangen. Ein Teufel; gigantisch in flammendem Gewand, strahlend in seinem Hass. Im Kampf tobend; gnadenlos, vernichtend in seinem Urteil. Ein Riese, furchterregend und grausam. Ein tiefer Schatten ohne Hoffnung.

    In mir lebt ein Engel, tanzend und scherzend. Voll kindlicher Neugier in erstaunter Freude über jedes kleine Wunder. Ein Winzling hüpfend und frohlockend, voll Zuversicht ob jeden Schrittes lachend in den Tag hinein. Ein Held in edelster Mission, das Gute zu bringen und in Güte zu leben. Wahr und schön voll Anmut, helfend - das Licht zu bringen.

    Beide speisen sie aus einer Quelle, sind geboren in einem Ursprung, leben an einem Ort.
    In mir.

    Montag, 13. Oktober 2008

    Consulting Boston.

    Samstag Morgen, vor Sonnenaufgang. Chinatown, New York. Eine Reihe nur knapp erwachter Gestalten vor dem Bus nach Boston. Und ich mittendrin.

    Boston ist die niedliche Schwester New Yorks. Aufgeräumt, leise, handlich, modern und doch voller charmanter Ecken. Die Wiege der Nation und doch Sitz einiger (ehemals) prosperierender Finanzunternehmen. High-Tech und Tradition mit MIT und Harvard.

    Wer Manhattan gewohnt ist, ist von Boston erschüttert: Man hat diese Kleinstadt in einem Tag komplett erlaufen. Wirklich hübsch ists im Zentrum und auch zu sehen gibts so einiges.
    Die Lage am Meer, mit Fluss und viel grün macht die Stadt zu einem Kleinod. Der Herbst in Neu-England ist ein Traum und 20°C und strahlender Sonnenschein im Oktober sind die Garanten für touristisches Hochgefühl. Harvard (Hufflepuff!) verdient seinen guten Ruf allein schon aus architektonischer Sicht und Oktoberfest mit Alkoholausschank-Alterskontrollen-Hochsicherheitsbereich ist hochcharmant.
    Vergesst eure Wünsche nach Skandinavien auszuwandern, ignoriert das Mittelmeer und lasst die Karibik den Karibikern. Zieht nach Boston!

    Moloch, schlafe noch.

    Im Schein der Sonne die sich nur noch einmal kurz im Atlantik umdreht, reckt sich einem Termitenbau gleich Manhattan in den Morgenhimmel. Die anmutigen Kolosse in der einen Wand aus Glas und Beton strecken sich dem ersten feurig-kalten Sonnenstrahl im blassblauen Himmel entgegen und saugen Nacht und Stille aus den Straßen des noch schlafenden Brooklyns. Die kalt glühende Reflektion des ersten Lichtes in der ruhend sanften Symphonie der Straßenschluchten kündigt das Erwachen des Molochs an. Und so wie er sanft ruhte recken sich nun seine Spitzen der Welt entgegen und er verkündet das sie gegangen ist - die magische Minute.

    Donnerstag, 9. Oktober 2008

    Haarige Angelegenheit.

    Aus dem Fahrstuhl zu kommen und die Mitbewohnerin zu treffen während die Wohnungstür noch offen ist, ist gut. Man spart sich das Aufschließen.
    Unangenehm ist es nur wenn neben ihr jemand steht, der als ihr Freund vorgestellt wird und der einem ein Gespräch an die Backe nageln will während man selbst schon auf geistige Feierabend-Sparflamme geschalten hat. Und was soll man da auch sagen: "Hey, toll! Schön dich mal zu treffen aber ich hätte dich mir größer vorgestellt." oder "Super! Endlich jemand der die Frau dazu erzieht ihre Haare aus dem Abfluss zu sammeln!"

    Ich hasse die Haare meiner Mitbewohnerin! Nun ist es mir ja bekannt das Frauen haaren und das sich die seltsamsten Stellen, Gegenden und Regionen dazu eignen Haare aufzunehmen und auch relativ langfristig zu bewahren nur muss hier ein spezieller Fall vorliegen. Vielleicht hat sie eine grobe Mikrostruktur in der Oberfläche oder heimlich Locken oder sie benutzt zu viel Haargel aber ständig bilden diese Dinger mittelgroße Klumpen und Teppiche. Eklig is das allemal aber was viel schlimmer ist: Es ist unordentlich!

    Dienstag, 7. Oktober 2008

    Ihr seid alle Hitler.

    Diskussionen sind eine komplizierte Sache. Insbesondere mit völlig verschiedenen Kulturen, Ethnien, Glaubensgemeinschaften oder Geschlechtern. Und noch dazu bei solch wichtigen Themen wie Freiheit, Angriffs- und Präventivkriegen, Israelische Sicherheitspolitik und dem Begriff der Verteidigung.
    Noch komplizierter wird alles durch die Einbeziehung von Geschichte, öffentlicher Information und diversen Vergleichen.

    Ist es möglich den Vergleich zu bringen, dass der Angriff auf den Sender Gleiwitz der Information über Massenvernichtungswaffen im Irak ähnelt? Bekommt man dadurch automatisch Probleme mit Godwins Gesetz und ist ein Hitlervergleich in einer Diskussion in der Israel vorkommt überhaupt zulässig (ohne sich gleich der öffentlichen 4großeBuchstabenZeitungundZentralratderJuden-Empörung stellen zu müssen)?
    Und sind im Zusammenspiel Deutsche Außenpolitik, Israelische Geschichte und Amerikanische Militärdoktrin Ausnahmen gestattet? Gibt es überhaupt geeignete Stellen für Hitlervergleiche?

    Es ist schon ein bißchen unhöflich der gastgebenden Nation ans Bein zu pinkeln. Aber nur eine einzige gerettete Seele...

    Call 1-800 MICEKILL.

    Gestern abend ging ich zeitig zu Bett. Halb zehn ging das Licht aus und mit den inzwischen üblichen (aber immernoch ungewohnten) zehn Minuten (durch grausames Nachdenken verursachte) Verzögerung schlief ich auch ein. Eine Stunde später erwachte ich und hörte das Trappeln kleiner Füße.
    Einen Hund haben die Obermieter nicht und eigentlich sollten sich in der Wohnung keine weiteren Nagetiere aufhalten. Also war meine Neugier (und Angst) geweckt und es galt die Ursache zu ergründen. Mein Zimmer hat keine geeigneten Eingänge und die Wände sind (nach kurzem Abklopfen) auch scheinbar recht solide. Auf dem Boden lief auch nichts und so kann es wohl nur eine im Lüftungsschacht aufgetretene "Unregelmäßigkeit" (Ratte!) sein. Solange es dabei bleibt bin ich zufrieden.

    Nun bekam ich - natürlich kurz bevor mein alldienstaglicher Fernsehabend begann - die Nachricht von einer geschätzten Kollegin: "Ich habe eine Maus im Bad und meine Mitbewohner sind nicht da.". Nun gut. Ein Mann muss tun was ein Mann tun muss. Mit Vorbereitung (schnell noch ne Stulle) und Equipment (ein leerer Schuhkarton) machte ich mich auf den Weg.

    "Wenn wir nicht in 15 Minuten liefern ist der Service gratis!"

    Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und so begann meine mit dem Fahrstuhl. Der streikte schon vor dem Einsteigen und verweigerte völlig seinen Dienst als ich mich in ihm befand. Die Mitfahrerin sah unsere missliche Situation (Ich musste nach New York reisen um im Fahrstuhl stecken zu bleiben ... und ein Kölsch zu trinken) weniger entspannt und bemühte intensiv die Notglocke.
    Sie hatte nen leeren Akku und ich keinen Empfang auf dem Handy. Don't Panic! A Gentleman will walk but never run.
    Dennoch sie versuchte es und hatte (Oh Happy Day!) Akku und sogar Empfang. Ihren russischen Äußerungen konnte ich entnehmen, dass sie wegen des Fahrstuhls ernsthaft beunruhigt war, ihr Akku jetzt echt wirklich gleich sofort total alle sei und das ihre Tochter doch den anrufen solle, der sowieso schon am Helfen war: den 24h-Portier.
    Während Sie noch telefonierte wurden wir befreit und meine Mission konnte fortgesetzt werden.

    Spät durch Nacht und Wind reitend näherte ich mich dem Einsatzort. "Ma'am. Don't worry! I'm from the Internet." Und so wurde die arme Mus Musculus (Hausmaus, niedlich) mitsamt der Kakerlakenfalle in die sie geraten war in den Schuhkarton und anschließend in den Müll befördert.
    Sie wird dort wohl auf grausame Weise (die ihrer Lage in der Falle zuzuschreiben ist, nicht dem Schuhkarton) verenden und das kotzt mich massiv an!

    Aber das Burgfräulein wurde errettet und der gemeine Drachen besiegt. Der edle Prinz reitet auf seinem Ross in den Sonnenuntergang und wenn sie nicht gestorben sind...

    Ich drehe mich im Kreis.

    Actionreich war der Tag. Und doch Wiederholung. Denn alles dreht sich immer im Kreis. Fügt sich an wenigen Punkten zusammen und der Zufall formt wunderschöne Muster.

    Meine Mäusejagd heute wiederholte meine Gedanken des letzten Abends und erinnerte mich an die entlaufene Ratte meiner Mitbewohnerin: Der panische Hinweis der Tochter keine Mausefalle zu kaufen die mit Klebstoff arbeitet weil die Tiere dort elendig verenden.

    Eine Diskussion über den Wert der Freiheit, die Einordnung eines Präventivkrieges, das rechte Maß und das spätere Anstupsen genau dieses Motivs im übrigens gelungenen Film "Eagle Eye" (den ich nach der Mäusejagd und nach der früher am Tag erfolgten Diskussion ansah).

    Und das allein heute... Oft ist es bereits passiert: Das "Two Girls One Cup" T-Shirt in Leipzig, das Gespräch mit meinem Chef über die Amish, das Lesen von Statistiken und das zufällig am nächsten Tag geführte Gespräch bei dem eben jene Zahlen wichtig sind. Zufälle gibts. Oder nicht.

    Montag, 6. Oktober 2008

    Die unendliche Geschichte.

    In der fernen Heimat lief vor ein paar Monaten die N24-Reportage über die schwierige Verlegung der "Intrepid" (Flugzeugträger und Museum) vom Hudson River in ein Reparaturdock zur Erweiterung und Überholung und ich dachte mir damals schon das das ja doof sei, weil ich das Ding dann gar nicht angucken kann. Mist.

    Vor ein paar Wochen war ich auf Staten Island und dort fand ich die "Fighting One" unerwarteterweise in ihrem Reparaturdock. "Hei" sagte ich mir "Dann haste wenigstens nen Photo und das Ding mal gesehen.".
    Letzte Woche las ich dann in der Zeitung, dass sie Donnerstag wieder an ihren alten Liegeplatz zurückgeschleppt werden würde und Freude keimte in mir auf, das man das Ding dann ja doch dann besichtigen können würde. Also dieses Wochenende alle greifbaren Kollegen geschnappt und eine Besichtigungstour zum Liegeplatz organisiert.
    Dort angekommen dann das Schild gefunden: "Wir öffnen wieder am 8. November" - Bockmist! - Also werde ich im November wieder kommen! Und vermutlich wird das Boot dann wegen Überfüllung oder Nordkorea oder dem geschützten gemeinen Seebiber geschlossen sein...

    What shall we do with the drunken sailor?

    Ein Beitrag aus der Reihe "Traffic Special" und ein ungeplantes Extra mit dem Fokus auf dem maritimen Sektor des lokalen Transportwesens.

    New York besteht aus Inseln. Der Einzige Teil der nicht von wilden Fluten umspuelt ist, ist die Bronx. Und dorthin hat seit Jahren kein weisser Mann mehr einen Fuss gesetzt (Anmerkung: Dramatisiert. Muss nicht stimmen.). Queens und Brooklyn liegen auf Long Island. Roosevelt, Governors, Liberty, Ellis und Staten Island sind separate Inseln und selbst Manhattan liegt zwischen East und Hudson River ohne Festlandanschluss.
    Wo Wasser ist sind auch Schiffchen und um die soll es jetzt gehen:

    Staten Island Ferry

    Von der U-Bahn-Haltestelle South Ferry im aeussersten Sueden Manhattans kann man mit wenigen Schritten auf die halbstuendlich verkehrende Staten Island Ferry wechseln und sich auf die Wohn-Insel Staten Island fahren lassen. Auf der Insel gibt es meiner Meinung nach nicht allzu viel ausser einer wenig besuchten (aber nicht allzu schlechten Einkaufsmeile), einem Golfplatz, einem Naturschutzgebiet, vielen sehr amerikanischen Wohnhaeusern, ein paar Friedhoefen und sicher auch Strand aber die Faehre hat drei Vorteile: Zum einen faehrt sie in beinahe-Photo-Distanz an der Freiheitsstatue vorbei und man kann sich deshalb den Trip zur Freiheitsinsel sparen (lauter Touristen drauf), zum Anderen ist sie kostenlos und drittens kann man auf ihr Alkohol trinken. Die entspannte Alternative zum deutschen Strassenbahn-Rundtrip mit Fluessigproviant. Nach der 25 minuetigen Fahrt MUSS man aussteigen, kann aber sofort wieder einsteigen und zurueck fahren. Hafenrundfahrt light.

    Water-Taxi

    Eine Sommeraktivitaet fuer 20 Dollar pro Tag mit Hop-on, Hop-off Service und einem halben Dutzend Haltestellen an der Kueste Manhattans. Man sieht die Stadt wie man sei beim Durchlaufen schon gesehen hat, aber mit ein paar tollen Stellen um die Photos zu schiessen, die man schon tausende Male von anderen gesehen hat. Man sieht die Wasserfaelle, faehrt unter der Brooklyn Bridge durch, sieht den Financial District vom Hudson aus, kann die Intrepid vom Wasser aus photographieren und das gewohnt grandiose New Yorker Wetter bewundern.

    New Jersey Ferries

    Die Faehre nach Jersey kostet 8 Dollar pro Fahrt (einmal uebern Fluss). Der Zug (PATH ab dem WTC) kostet 1,75. Demzufolge nehm ich lieber den Zug und schreibe darueber in einem anderen Traffic Special.

    Sonstiges

    In Boston und in New York werden Touren mit Amphibienfahrzeugen angeboten. Keine Ahnung in welcher Preiskategorie aber man faehrt ne halbe Stunde auf dem Wasser und danach ne Stunde durch die Stadt. Ich schaetze mal, dass man in der Zeit einiges zu sehen und zu hoeren bekommt aber unter 30 Dollar wird sich da wohl nix machen lassen. Alternativ waere auch ein Schnellboot verfuegbar. Furchtbar schnell, garantiert lustig und teuer einmal rum um die Insel. Oder mit der Circle Line an Lady Liberty, Ellis Island und Manhattan vorbei. Entspannt aber mit Touristenpreis. Irgendwo kann man sich auch auf nen Segelboot setzen und sich rumfahren lassen... Aber Segeln ist ja was fuer alte Maenner.

    Donnerstag, 2. Oktober 2008

    Duell zur Primetime.

    Da die beiden Profis nix Neues zu erzählen haben und keine Fehler machen ist das Vize-Präsidenten-Duell für mich das eigentlich spannende. Und ich schrieb mit:

    1. Guter Zug. Aber sehr amerikanisch. "Kann ich dich Joe nennen?"
    2. Exzellenter Einstieg für Biden. Fundiert, aggressiv, strukturiert.
    3. Boom. Die "Soccer Mum" kommt Klischee. Schlägt sich danach aber ganz gut.
    4. Sie kommt rüber wie eine Dorfpomeranze. Angriffe kurz über der Gürtellinie, dieses Grinsen und weniger gut mit Fakten hinterlegte Argumentation.
    5. Sie versteckt sich hinter McCain Politik. Keine eigene Position
    6. Und erneut die "Hockey Mom's"! Das macht man zweimal... aber nicht als Dauerläufer.
    7. Klasse Überleitung! Bankenkrise --> Spritpreise. Und das alles über Deregulierung. Der Mann hat seine Hausaufgaben gemacht.
    8. Biden: Parade, Konter, Treffer-Versenkt. Palinn: Gluck gluck.
    9. Den Zuschauer ansprechen. Gut, Joe.
    10. Palin hat was gefunden. Und dann kommt sie mit der Patrioten-Karte. Böses Foul... Aber sie betont, die individuelle Freiheit der Wirtschaftenden. Nur meint sie damit freien Kapitalismus.
    11. Ihre Angriffslustigkeit ist irgendwie zum Fremdschämen. Denn sie erinnert dabei an eine gekränkte Frau: immer ein wenig am Thema vorbei mit Vorwürfen an jeder Ecke ohne eine exakte Auseinandersetzung mit den Erwiderungen.
    12. Hui. Biden holt auch die Patrioten-Karte raus. Aber besser eingesetzt.
    13. Und Palin weicht aus und wechselt das Thema. Kommt mit persönlichen Geschichten und erzählt - im Gegensatz zu Biden - Storys.
    14. Biden lobt Palin. Clever. Und gleichzeitig haut er McCain eine rein. Genial.

    Meine Mitbewohnerin mag Palin. Ihre Aggressivität kommt wohl gut an. Aber sie sagt auch das Palin ausweicht. Und das sie die zwei, drei Stotterer von Biden als Schwäche wertet. Amerikaner sehen das wohl auf einer nicht so sachlichen Ebene.

    15. Palin kommt bei der Frage nach der Definition von "Ehe" ins schwimmen. Behauptet, das sie tolerant sei. Ich glaube offensichtliche Lügen kommen bei ihr auch nicht besser.
    16. Biden lehnt die Homo-Ehe ab. Aber hat größere Zugeständnisse als Palin. Harte Frage im amerikanischen Fernsehn.
    17. Bei außenpolitik und dem Irak hab ich jetzt nicht aufgepasst. Auf Dauer ist das auch echt anstrengend... schon 45 Minuten ohne Werbung. Wie halten das die Amis nur aus!?
    18. Palin hat nen Aussetzer. Das kommt einem Leberhaken gleich. Aber sie rappelt sich hoch. Und das wo Biden schon wieder kurz stammelte.
    19. Hui. Er lachte über einen ihrer Witze.
    20. Sie kommt mit der Freude über die Ehre, dass einer von Bidens Söhne in der Nationalgarde ist. Diese Nationalisten kotzen mich an.
    21. "That's another story." Darf man sowas als angehende Vizepräsidentin sagen? Das klingt als ob es mich interessieren könnte... aber wenn sies nicht erzählt bin ich frustriert. Und wähle den anderen.
    22. Isreal, Iran, Irak. All diese I-Länder kann Palin nicht gut genug zusammenargumentieren. Biden konzentrierte sich auf Pakistan und machte mit dem P und mit Erfahrung den Punkt.
    23. Palin will den Krieg. Biden will Diplomatie. Palin will Backup durch die Verbündeten bevor sie den Iran "diplomatisiert". Biden will Gespräche.
    24. Beide lieben Israel. Muss ein schönes Land sein... Seine Außenpolitik (oder Innenpolitik?) find ich trotzdem zum kotzen. Vielleicht mögen die beiden das Land deshalb.
    25. Biden bringt einen bösen Vorwurf der auch in den USA greift: McCain ist genauso wie Bush. Palin kontert damit, dass sie in Afghanistan das machen will was Bush bisher nicht in Afghanistan machen wollte. DAS ist doch mal echt ein Unterscheidungsmerkmal!
    26. Palin hat einige infantile Vorstellungen über Atomwaffen.
    27. Biden fing so gut an. Und musste dann korrigieren. Sowas ist "schwach". Außerdem hat er regelmäßig Zeitprobleme. Schade.
    28. Kann Ex-Yugoslawien als Beispiel für den Irak dienen? Falls die Amis wissen was Yugoslawien ist, hat Biden einen weiteren Punkt. Ansonsten redet er gerade langweiliges Zeug.
    29. Palin kontert auf unglückliche Weise mit einem persönlichen Angriff. Könnte trotzdem funktionieren, da er geschickt mit dem Vorwurf der Unentschiedenheit und der Unterstützung McCain kombiniert wurde.
    39. Biden kontert. Palin weicht auf die Helden-Vergangenheit von McCain aus.
    40. Biden sagt, das McCain nix von Bush unterscheidet, das Bush alles falsch macht und Palin kontert mit "Sie gucken nur zurück und nicht vorwärts!"
    41. Palin bringt erneut einen Lacher an. Hab ich aber nicht verstanden... Und sie hat ne Lache... Junge.
    42. Sie scherzt mit der Moderatorin... und gewinnt die Humor-Ecke für sich.
    43. Biden kennt die Verfassung und seine Rolle. Das Problem ist, dass diese als Vice-President sehr passiv ist. Palin konnte da sicher mit mehr Aktivität einen Punkt holen.
    44. Mmmh. Sie nennt es Unflexibilität er nennt es Profil und Verlässlichkeit. Das Alter und ein paar widerspenstige Bemerkungen in der Vergangenheit könnten beim Ami nicht so gut ankommen.
    45. "They are looking for change." Da spricht die Hockeymum wahr.
    46. Biden wird aggressiver. Steht ihm gut.
    47. Die Schlußworte: Ihr war es eine Ehre und sie hatte Spass an der Herausforderung. Außerdem kämpft sie für Amerika und sie ist stolz. Ansonsten langweilt mich ihr Patriotismus und ihre platten Worte.
    48. Er siehts lockerer. Ausgesprochen entspannend. Er greift gleichzeitig an, betont eigene Vorteile und bringt wieder Argumente. Und statt Reagan zitiert er seinen Vater. And may god bless America and our troops. Genial!

    Die Würfel sind geworfen. Nun warten wir wie sie fallen und welches Urteil Amerika spricht.

    Woanders zuhause.

    Seit 10 Wochen bin ich nun in New York. Und zwar nur in New York. Schlimm wie wenig man rauskommt wenn man woanders ist... Und der Ausflug nach Boston ist auf nächste Woche verschoben.

    Um aber wieder mal ein bißchen Lesefutter zu generieren:

  • Die meisten Türschlösser, Riegel,... muss man falschherum drehen um sie zu öffnen bzw. zu schließen.

  • Filtertüten sehen hier völlig anders aus. (Sind in der Bedienung aber einfacher. Der Kaffee ist trotzdem überall durchsichtig.)

  • Klopapier rollt man hier meistens falschrum ab (zur Wand - Barbaren!). Dafür sind die Klos meistens streifenfrei sauber (was auch an der Unmenge Wasser liegen könnte die eine Spülung verbraucht.)

  • Die Mehrwertsteuer ist nicht überall im Preis enthalten. Dafür aber manchmal zusätzlich das Trinkgeld. Eine furchtbare Sache! Ähnlich schlimm sind nur imperiale Einheiten (Meile, Unze,..)

  • Das Hausnummernsystem ist toll: Vierstellig und die ersten beiden Stellen geben in etwa die Straße an in der sich ein Haus befindet. 61-20 Grand Central Parkway ist also der Gr. Central Pkwy in Höhe der 61. Straße. Erspart einem langes Suchen und man endet nicht am falschen Ende.

  • Luft aufpumpen an der Tanke kostet 75 cent.

  • Wenn es regnet können Amerikaner gar kein Auto mehr fahren. Die Zeit zur Arbeit verdoppelt sich bei Pendlern wenn der Himmel heult.