Samstag, 7. Februar 2009

Bevor du weg warst.

Ich vermisste dich schon bevor du fort warst. Ich bereute schon, bevor es zu spät war. Ich ergab mich dem Unausweichlichen und akzeptierte es, als es noch die die fließende Zukunft war. Das Ende wissend und dem Vergangenen nachtrauernd. Die Chancen sehend, wie sie im Damals Ruhen.

Wie ein Fluss das Tal formt - ewig, stetig, ohne Hast - so formte auch New York weiter an mir.
Vergangenes grub es aus, Neues brachte es ans Licht. Es füllte mich mit dem Leben eines Gebirgsbachs und begrub mich unter Lawinen. Es spendete Leben und riss mich fort in engen Schluchten.

Fremde Welten offenbarte es. Neu, groß, unvergleichlich und doch ewig mit dem eigenen Ursprung verbunden.
Alte Heimaten bot es. Die Flucht nur Trug, die Sicherheit verhasst, die Bekanntheit erträglich und furchtbar.
Die Neue Welt im Spiegel der Alten. Verzerrt, doch ein Abbild und dennoch der Blick in eine andere Welt.

Fort tragen sollst du mich, hinaus aus mir.
Mitnehmen sollst du mich, zu meinen Träumen.
Gestatten sollst du mir, mein Leben.

In der Reue liegt eine Hölle,
In der Flucht keine Zukunft.
Im Verbleiben kein Glück.

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